Vom Abitur zum Logistikstudium

Meine Eltern haben immer darauf geachtet, dass ich weiß, was ich nach der Schule machen möchte. Ich hatte aber lange Zeit keine Ahnung, in welche Richtung ich gehen wollte. Mir war nur klar, dass ich gerne studieren möchte. Ich habe mich auf Jobmessen umgesehen, wo mir ein Job als Facility-Managerin vorgeschlagen wurde. Außerdem habe ich stundenlang im Internet recherchiert, um mich über ein Reitsportstudium in den Niederlanden zu informieren. Aber irgendwie fand ich immer einen Haken. Auch die Berufstests im Internet brachten mir nicht die erhoffte Lösung. Bis mir meine Physiotherapeutin einen wichtigen Hinweis gab. „Pia, du organisierst doch gerne, oder? Wäre die Logistikbranche nichts für dich?“

Daraufhin habe ich recherchiert und schlussendlich muss ich dem Instagram-Algorithmus meinen Dank aussprechen, denn mir wurde die Werbung für ein Bachelorstudium an einer privaten Fachhochschule ausgespielt. Es war genau das, was ich gesucht hatte. Ich wollte eigentlich immer dual studieren, aber dafür war ich zu spät dran (man hätte sich schon zwei Jahre vor dem Abitur darum kümmern müssen) und meine Noten waren auch nicht gut genug. Aber der vorgeschlagene Bachelorstudiengang war dual und verband Betriebswirtschaftslehre mit Logistik. Außerdem war ein großer Pluspunkt, dass das Unternehmen die Studiengebühren der privaten Fachhochschule übernahm. Da das Informationsmaterial gut klang, bin ich zu einer Informationsveranstaltung gegangen und habe mich schließlich beworben. Der Aufnahmetest der Fachhochschule war kein Problem, sondern eher die Suche nach einem passenden Unternehmen. Aber das Warten hat sich gelohnt, mein Unternehmen hatte nicht nur eine erstklassige Lage in Hamburg, sondern war auch mit einem tollen Team ausgestattet. Zwei Tage bevor ich in die USA geflogen bin, habe ich den Vertrag im Unternehmen unterschrieben.

Das Studium an sich hat mir nicht nur Spaß gemacht, sondern fiel mir auch leicht (bis auf die juristischen Fächer). Das erste Semester hatten alle zusammen, ab dem zweiten Semester wurde der Studiengang dann immer mehr in die unterschiedlichen Vertiefungen aufgeteilt. Die Fächer, die ich donnerstags und freitags in der Fachhochschule hatte, konnte ich von Montag bis Mittwoch im Büro anwenden. Ich kann euch nur empfehlen, ein duales Studium zu machen, auch wenn ihr wie ich danach „nur“ einen Bachelorabschluss habt und keine zusätzliche Ausbildung. Leider gibt es meinen Studiengang in Hamburg nicht mehr, aber ein Logistikstudium ist gerade in Hamburg immer eine gute Wahl. Es ist ein Job mit Zukunft, der vielschichtiger ist als es im ersten Moment klingen mag.