Brexit und die Auswirkungen auf die Logistik

[Richard Jeserschek]

Was bedeutet der Brexit auf die Logistischen Interaktionen zwischen Deutschland und England?
Wir alle erleben momentan, wie die Nachricht des Brexits seine Spuren hinterlässt. Exporte und Importe gingen stark zurück. Dadurch können wir uns schon vorstellen, welche Auswirkungen das nicht nur finanziell für viele Unternehmen hat, sondern dass die Transportlogistik stark darunter leidet. Mittelständige Unternehmen, die nur begrenzte Strecken in Europa bedienen können bricht ein großer Lieferzweig weg.
Die Investitionen in England gingen stark zurück, da sich Unternehmen, aufgrund der unsicheren Lage, auf andere Länder konzentrieren.
Zölle, Grenzkontrollen und lange Wartezeiten sind ein Teil des erwarteten Risikos. Was resultiert daraus? Lieferengpässe, Produktionsstillstand, Überlaufende Grenzläger usw. sind einige der Resultate. Es wird damit gerechnet, dass die Zollabfertigung im Durchschnitt bis zu 40 Minuten dauert.[1] Selbst ein personelles Aufstocken für die Abfertigung wird Wartezeiten von Stunden und Tagen nicht verhindern
Die Dokumentenflut ist ein weiteres Risiko für viele Unternehmen, die sich mit dieser Frage in den vergangenen Jahren nicht beschäftigt haben. Man geht von ca. 9 zusätzlich notwendigen Dokumenten aus, die bei der Zollabwicklung notwendig sind.[2] Auch der personelle Mehraufwand darf nicht unterschätzt werden. Unternehmen suchen sich schon neue Alternativen, um den Folgen des Brexits zu entgehen oder den Schaden so gering wie möglich zu halten. Im Gegenzug fährt auch England seine Produktion zurück, um den sinkenden Bedarf gerecht zu werden.[3]
Da stellt sich schon die Frage, ob am Ende nicht wieder Stellen verfallen und gestrichen werden. Denn mehr Kosten bedeutet auch immer teurere Endprodukte, welches zur Folge hat, dass auch der Bedarf zurückgehen kann.
Welche Chancen bietet der Brexit?
Oft ist es so, dass die größten Probleme noch größere Lösungen mit sich bringen. Wir sind in einem Zeitalter der Digitalisierung. Die Lösungen können gerade in der Dokumentenflut viele unnötige Standzeiten, aufgrund von fehlenden Dokumenten, verhindern. Das System kann dem Anwender fehlende Dokumente anzeigen, viele Standards vorblenden und vollständige Dokumente selbständig versenden.

[1] https://www.welt.de/wirtschaft/article187151790/Brexit-Logistik-erwartet-40-Minuten-Wartezeit-pro-Lkw-fuer-Verzollung.html

[2] https://www.dekra.net/de/brexit-ausstieg-logistik/

[3] https://www.eurotransport.de/artikel/die-folgen-des-brexit-fuer-die-logistik-supply-chains-muessen-umgebaut-werden-10492662.html

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