Seitdem die Pandemie 2020 ausgebrochen ist, hat sich vieles in unserem Leben verändert bzw. haben wir uns als Menschen verändert. Bereits am 1. März 2021 schrieb ich einen Beitrag zum Verhalten des virtuellen Unterrichts und an dieser Stelle muss ich ein großes Lob an viele meiner Auftraggeber aussprechen. Vielen Dank für die große Mühe den Online-Unterricht sowohl technisch als auch methodisch stets weiterentwickelt und gefördert zu haben!
Traurigerweise kann ich dieses nicht von einem Großteil meiner Teilnehmer behaupten, wobei es deutliche Unterschiede zwischen Erwachsenenfortbildung und Studium gibt. Hierbei beziehe ich mich auf die Vernunft und die Erfahrung der Altersgruppe der Erwachsenenfortbildung, dass es größtenteils mit denen funktioniert. Es kommt Pflichtbewusstsein und eine gesellige Atmosphäre zustande, sodass der Unterricht zusammen richtig Spaß macht!
Nahezu das komplette Gegenteil erfahre ich bei den jungen Studierenden, von denen man doch schon irgendwie erwartet mehr im digitalen Zeitalter präsent und damit vertraut zu sein. Meines Erachtens nach gehe ich ziemlich locker mit meinem Teilnehmerkreis um. So ist es mir lediglich egal, ob man zu Hause nebenbei am Essen ist oder in Jogginghose vor der Kamera sitzt. Diese Freiheit zu haben ist doch das schöne am Unterricht von zu Hause aus, oder etwa nicht?
Auch andere Kollegen würden sich sehr darüber freuen, wenn man nicht mit „unbekannten“ Menschen in einer Online-Runde sitzt. Bei allem Respekt, aber bereits in der ersten Stunde sich ohne Kamera vorzustellen und dann auch noch Forderungen stellen…? Das hat leider nichts mehr mit Respekt zu tun.
Es wäre schön, wenn besonders in diesen schwierigen Zeiten, die Menschen ein wenig Vertrauen und Respekt zueinander zeigen. Ganz ehrlich, ihr seid doch im selben Kurs an derselben Fachhochschule. Die Kommilitonen und auch ganz andere Menschen haben bereits die Pickel im Gesicht gesehen, wenn dies ein Grund dafür sein sollte sich hinter einer dunklen Leinwand zu verstecken. Und die Ausrede mit der defekten Kamera, wer es glaubt. Es sollte klar sein, dass wir das auf der anderen Seite des Bildschirms sehen und darüber hinaus, sind wir mit der analogen und digitalen Welt aufgewachsen – wir wissen wie das funktioniert!
Denkt bitte immer daran, dass es eure Taten sind, die die Welt verändern und nicht die Gedanken, die sich im Hinterstübchen des Gehirns verstecken.